Verein

Keiko-kan e.V.

Wir über uns

Das Keiko-kan Dôjô ist als Verein organisiert.

Der Verein ist im Vereinsregister eingetragen. Er führt den Namen "Keiko-kan e.V." mit Sitz in Wiesloch und wurde als Verein für Karate und Bewegungskunst am 14.10. 2000 in Mühlhausen Tairnbach gegründet.

Mit der Gründung von Keiko-kan e.V. sollte ein Rahmen geschaffen werden, in dem Karate – oder generell Kampfkunst – frei von wettkampfsportlichen Zielsetzungen betrieben wird. Die Untersuchung der technischen, philosophischen, psychologischen, medizinischen, und nicht zuletzt spirituellen Dimensionen der Kampf- und Bewegungskunst bildet die Kernkompetenz der Vereinsaktivitäten.

Entsprechend spielen in unserer Praxis für uns unmittelbar "erreichbare" Übungswege und Bewegungskünste wie Qi Gong oder Yoga eine wichtige Rolle.

Im Laufe der Zeit waren neben der Karate-Übungsgruppe daher auch eine Qi Gong- und zwei Tai-Chi Übungsgruppen entstanden, sowie ein kleiner Kreis von Interessierten, die sich im Zeitraum zwischen etwa 2006 und 2010 unter der kompetenten Anleitung von Matthias Wenderoth in der japanische Stock-und Schwertkampfkunst Jôdô geübt haben. Gerade der Einfluß des Jôdô ist auf die generell eklektische, an der Selbstverteidigung orientierte Übungspraxis im Keiko-kan Dôjô nicht zu unterschätzen.

unsere Kooperationen

1. Kooperation mit Fudôkan Heidelberg e.V.

Seit 2009 besteht eine Kooperation mit dem Karate Verein Fudôkan e.V. in Heidelberg. Ihr Ziel ist es, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen. Keiko-kan e.V. und Fudôkan e.V. bieten einen Teil ihres Oberstufentrainings gemeinsam an.

2. Kooperation mit Stephan Yamamoto im Bereich Kobudô

Ab 2013 haben wir wir punktuell mit Stephan Yamamoto zusammengearbeitet  Diese Zusammenarbeit fand ihren organisatorischen Niederschlag in der Interessengemeinschaft Karadeera, die zurzeit vor allem Kobudô- Seminare (Schwert und Stock), aber auch andere Kampfkunst-Seminare geplant und durchführt hat.

Inzwischen lebt Stephan Yamamoto in Japan, so daß eine Zusammenarbeit im Kobudô-Bereich nicht mehr möglich ist.

3. Kooperation mit der Leistungssportlern des Karate-Zentrums Rhein-Neckar e.V.

Zwischen 2017 und  2019 haben wir mit der Karateabteilung der TSG Wiesloch und insbesondere mit der Hochleistungs-Gruppe des Karatezentrums Rhein-Neckar unter der Leitung von Volker Harren zusammengearbeitet.

Bei dieser Kooperation ging es zunächst im Schwerpunkt um die Beratung der Wettkampfgruppe des Karate-Zentrums Rhein-Neckar hinsicht jener traditionellen Karateinhalte, die in unserem Verein (Keiko-kan e.V.) zwar einen hohen Stellenwert einnehmen, die aber andernorts - und vor allem im  Umfeld des modernen Wettkampfsports - längst in Vergessenheit geraten sind.

Wir haben die Leistungsgruppe des Karate-Zentrums Rhein-Neckar bezüglich traditioneller Lehrinhalte der Kampfkunst-Philosphie beraten, vor allem hinsichtlich des Rei und der Dôjôkun. Diese per se werteorientierte Ausrichtung förderte Teambildung und Zusammenhalt spürbar, sobald die jungen Hochleistungs-Sportler diese "neuen" Aspekte der Übungspraxis übernommen hatten. Im Karatezentrums Rhein-Neckar begrüßte man die traditionellere Ausrichtung des Karate als Bereicherung.

neuere Entwicklung

Der Verein hat sich unter der Einwirkung des Corona-Diktats ab 2020 deutlich gewandelt. Aufgrund der mit der Lockdownpolitik verbundenen unkalkulierbaren Behinderungen des Trainingsbetriebes haben wir uns von den traditionell genutzen Sporthallen weitgehend unabhängig gemacht. Das bisherige Ziel, möglichst mitgliederstark zu sein, haben wir aufgegeben und legen größeren Wert auf die individuelle Entwicklung der Übenden, die die Katastrophe mit und durchgestanden haben.

Damit im Zusammenhang haben ursprünglich im Karate bedeutsame Selbstverteidigungs-Inhalte mehr an Gewicht gewonnen. Seit der Veröffentlichung der Essay-Sammlung "Von Shaolin bis Shôtôkan", die der Kulturanthropologe Prof. Wolfgang Herbert (Universität Tokushima) 2023 veröffentlicht hat, setzen wir uns kritisch mit Inhalten auseinander, die wir bisher als traditionell wahrgenommen haben, die sich aber zu einem nicht unerheblichen Teil erst im 20. Jh. in geschichtlich problematischem Zusammenhang in der Kampfkunst festgesetzt haben.

Der Verein ist weiteren Entwicklungen gegenüber offen.